Wer unter schnell fettenden Haaren leidet, ist keineswegs ein Gegner von sorgfältiger Körperhygiene. Denn fettige Haare werden meist sogar überdurchschnittlich oft gut gepflegt. Allerdings ist es vor allen Dingen das häufige Waschen, welches die Talgproduktion der Kopfhaut deutlich und dauerhaft anregt. Es spielen jedoch auch weitere Punkte eine Rolle, die die Kopfhaut zur vermehrten Produktion von Fett stimulieren.
Fettige Haare entstehen durch Talgdrüsen innerhalb der Kopfhaut. Dieser Prozess ist natürlich, da auf diese Weise Kopfhaut wie auch Haare vor der Austrocknung und Schäden geschützt werden. Als Schutzfunktion ist die Talgproduktion sehr sinnvoll. Doch wenn die Talgdrüsen übermäßig Fett produzieren, werden Haare schnell strähnig und wirken oft ungepflegt. Werden Haare deshalb allerdings immer öfter gewaschen, steigt wiederum auch die Fettproduktion.
Eine sehr häufige Ursache für fettige Haare können Hormonumstellungen sein. Dies betrifft speziell die Pubertät, die Einnahme bestimmter Medikamente wie unter anderem der Antibabypille. Allerdings kann auch eine Schwangerschaft für Irritationen der Talgdrüsen verantwortlich sein.
Die Genetik kann ebenso eine wichtige Rolle spielen, weshalb manche Personen naturgegeben eher fettige Haare besitzen. Diese Ursache lässt sich zwar nicht komplett beseitigen, jedoch durch einige Tricks wie beispielsweise eine smarte Frisur kaschieren oder mit einfachen Hausmitteln lindern.
Da fettige Haare seit jeher als unschön empfunden werden, sind bewährte Hausmittel bekannt, die sich dagegen verwenden lassen. Dazu gehört beispielsweise auch:
Dafür gießt du dir eine ganze Kanne Kamillentee auf und lässt den Tee eine Weile durchziehen. Die Teebeutel sollten in der Kanne bleiben, bis sich der Kamillentee etwa Haut-warm abgekühlt hat. Anschließend spülst du deine fettigen Haare mit dem Tee aus. Der Kamillentee soll nun für etwa zehn bis fünfzehn Minuten einwirken. Danach spülst du deine Haare mit lauwarmem Wasser gründlich aus. Kamille beruhigt deine irritierte Kopfhaut und gleichzeitig die gestressten Talgdrüsen.
Babypuder kannst du zur Bekämpfung fettiger Haare ganz simpel in einzelnen Abschnitten dicht am Haaransatz in den Haaren verteilen. Danach massierst du das feine Puder mithilfe eines Handtuches auf der Kopfhaut ein. Bei dunklen Haaren solltest du weniger Babypuder verwenden. Abschließend kannst du dein Haar wie üblich frisieren.
Vermische ein mildes Shampoo (beispielsweise Babyshampoo) und den Naturjoghurt miteinander. Diese Mixtur verwendest du zum Waschen deiner Haare. Dadurch kannst du ein schnelles Nachfetten deiner Haare vermeiden. Durch den Naturjoghurt erhält dein Haar zusätzlich einen seidigen Glanz.
Streiche deinen Haaransatz zur Behandlung der fettigen Haare mit acht Esslöffeln Haferkleie ein. Danach massierst du die Haferkleie sanft in deine Haare. Die Kleie saugt dabei Rückstände des Fettes auf und kann anschließend ganz einfach aus deinen Haaren geschüttelt oder gekämmt/gebürstet werden. Ganz nebenbei erhalten deine Haare aufgrund der Massage zusätzliches Volumen.
Bier klingt erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, doch die Wirkung ist bewährt. Wasche deine Haare mit einem guten Bier (eine Flasche). Ideal ist Bier, wenn es nicht gekühlt ist. Bier enthält Hefe und beruhigt daher deine Kopfhaut. Nach einer kurzen Einwirkzeit solltest du deine Haare sorgfältig mit einem sanften Shampoo auswaschen.
Wer zu fettigen Haaren neigt, sollte beispielsweise auf einen Pony verzichten. Denn der Stirnbereich deines Gesichtes produziert generell mehr Hautfett und gibt dieses an deine Ponyfransen weiter. In einem stylischen Kurzhaarschnitt findest du die bestmögliche Lösung, falls deine Haare ständig schnell nachfetten. Kurze, fettige Haare lassen sich zudem wesentlich einfacher und schneller unter anderem mit Trockenshampoo voluminös stylen. Trockenshampoo steht übrigens auch für dunkle Haartypen im Handel zur Verfügung.
Um fettendes Haar zu vermeiden oder mindestens zu reduzieren, ist es notwendig, die Kopfhaut sorgfältig zu säubern. Allerdings ist hierfür häufiges Waschen nicht die optimale Lösung. Denn dadurch werden die Talgdrüsen erneut stimuliert. Sie sondern wieder mehr Fett als Schutz ab. Gegen fettige Haare funktionieren auch folgende Hausmittel, von denen du bestimmt das ein oder andere bereits zuhause hast:
Das vielseitige Hausmittel kann eine schnelle Hilfe für fettige Haaransätze sein. Es saugt auf der Kopfhaut überschüssiges Fett auf und du kannst es nach wenigen Minuten Einwirkung sanft massierend einfach wieder auswaschen.
Eine Kur mit Heilerde kann das Entfetten von Kopfhaut und Haare erfolgreich unterstützen. Hierbei handelt es sich um ein natürliches Mittel, welches durch seine exzellente Reinigungswirkung und Absorbierung von Schmutz und Fett punktet.
Nach der normalen Haarwäsche solltest du deine Haare regelmäßig mit einem dieser Produkte spülen. Das Mischverhältnis ist hierbei ein Liter Wasser mit vier Esslöffeln Zitronensaft oder Apfelessig. Denn die Säure ist in der Lage, den pH-Wert deiner Kopfhaut und somit auch die Talgproduktion nachhaltig zu regulieren.
Wenige Änderungen der eigenen alltäglichen Gewohnheiten können ebenfalls die Bildung fettiger Haare verringern. Dazu gehören beispielsweise:
Der wichtigste Punkt, um fettige Haare zu vermeiden ist, dass du deine Haare weniger oft wäschst. Die natürliche Talgproduktion lässt sich zwar nicht abstellen. Bei Veranlagung oder anderen Ursachen für vermehrt fettende Haare ist häufiges Waschen aber eher kontraproduktiv. Denn die Talgdrüsen werden beispielsweise durch Shampoos und Styling-Produkte/-Verfahren immer wieder neu gereizt. Obwohl vielen Betroffenen diese Vorstellung nicht gefällt, heißt es „Augen zu und durch“, wenn fettiges Haar reduziert werden soll. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kannst du bereits beobachten, dass deine Haare nicht mehr schnell nachfetten.
Fettige Haaransätze früh morgens lassen die Betroffenen oft verzweifeln. Doch es muss sich dabei nicht immer um eine Katastrophe handeln. Es kommt vielmehr darauf an, wie kreativ du damit umgehst. Mit wenigen Tricks lassen sich fettige Haare sogar cool stylen, sodass du eine Haarwäsche erst gar nicht benötigst.
Fettiges Haar kannst du meistens bereits mit wenigen Handgriffen in eine außergewöhnlich schöne Frisur verwandeln. Diese reichen von einer Flechtfrisur bis zu einem markanten Dutt und können zu jedem Look ein smarter Hingucker sein.
Haarexperten empfehlen beispielsweise eine Flechtfrisur, da fettige, ungewaschene Haare wesentlich besser ihre Form behalten als frisch gewaschene Haare. Da der Haaransatz hierbei fest sitzt, fällt fettiges Haar kaum auf. Wer sich nicht für Flechten begeistern kann, zwirbelt Haarsträhnen einfach am Ansatz ein. Danach werden diese am Hinterkopf in einen Knoten zusammengesteckt.
Der moderne Sleek-Look benötigt normalerweise Unmengen an Haarwachs oder Haargel, um die Haare streng nach hinten zu formen. Leicht fettiges Haar besitzt jedoch bereits diese Voraussetzungen für einen Sleek-Pferdeschwanz oder für Sleek-Back-Hair. Da du weniger Styling-Produkte benötigst, wird auch deine Kopfhaut geschont.
Bereits am frühen Morgen sind deine Haare strähnig und schlapp? Die Zeit für sorgfältiges Haare waschen fehlt allerdings. Es gibt jedoch einige SOS-Tricks, um in dieser Situation nicht zu verzweifeln:
Foto: puhhha / stock.adobe.com
Letzte Aktualisierung am 19.08.2022 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API