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Sie ist das genialste, was wir seit langem am Beauty-Horizont getestet haben: die Lymphdrainage fürs Gesicht. Nicht nur verschwinden damit Schwellungen und Ringe unter den Augen, auch unreine Haut kann damit auf Dauer bekämpft werden. Und das beste: Man kann die Lymphdrainage mittels Tools oder einfach mit den Händen jeden Tag zu Hause durchführen.
“Dazu muss man vorab wissen, dass es im ganzen Körper ein netzartiges Lymphgefäßsystem gibt, das in Lymphbahnen und Lymphknoten zusammenläuft”, erklärt Dr. Susanne Steinkraus aus der gleichnamigen Praxis in Hamburg. “Dieses Lymphsystem ist unter anderem dafür da, Abfallstoffe aus dem Körper zu transportieren, die umgangssprachlich auch Schlacken genannt werden – über das Lymphsystem entgiftet man sozusagen.” Die Lymphbahnen verlaufen im ganzen Körper – auch im Gesicht. Ist die Zirkulation in den Lymphbahnen und somit der Abtransport der Abfallstoffe gestört, stauen sich diese an den Lymphknoten, es kommt zu Schwellungen. “Genau da setzt eine Lymphdrainage an”, erklärt Dr. Steinkraus.
“Mittels Massage oder Drainage kann man den Fluss in den Lymphbahnen wieder in Gang bringen – und Staus auflösen”, erklärt Dr. Susanne Steinkraus. “Durch die Massage kommt es zu einer stärkeren Durchblutung der Haut und der Muskulatur. Zusätzlich wird der Stoffwechsel angeregt – was wiederum entgiftend wirkt.” Dadurch können vor allem gestaute Flüssigkeiten etwa unter den Augen gelöst werden. Aber auch Unreinheiten beziehungsweise Stoffe, die für Unreinheiten verantwortlich sind, können ausgeleitet werden.
“Für einen dauerhaften Effekt sollte man die Lymphdrainage täglich durchführen”, rät die Hautexpertin. “Das ist besonders dann wichtig, wenn man zu Wasseransammlungen neigt.” Die Lymphmassage kann aber auch direkt dann angewendet werden, wenn das Problem akut ist, etwa nach langen Nächten. “Das Schöne bei der Lymphdrainage ist, dass man täglich nur 10 Minuten braucht – und trotzdem tolle Effekte erzielt.”
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Die wichtigste Regel vorab: “Um den Lymphfluss und den Abtransport von Schadstoffen anzuregen, sollte man immer von innen nach außen und zu den Lymphknoten hin massieren”, rät die Expertin. “Zur Behandlung des Gesichts gehört auch die Behandlung des Halses, da dort ebenfalls viele Bahnen sind.” Weiterhin wichtig: Unbedingt nicht zu viel Druck ausüben. “Parameter ist immer die Rötung der Haut, wird sie zu stark, sollte man sanfter vorgehen.”
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1. Schritt: Reinige dein Gesicht und deine Hände sowie gegebenenfalls dein Massage-Tool gründlich.
2. Schritt: Trage ein Öl/Fluid/Serum auf, das zu deinem Hauttyp passt. Auch ein neutrales Hautpflegeöl (wir lieben Marula!) ist geeignet.
3. Schritt: Fange nun in der unteren Hälfte des Gesichts an, vom Kinn nach außen zum Ohr hin zu streichen.
4. Schritt: Streiche nach der Massage des Kinns hinter dem Ohr den Hals hinab zum Schlüsselbein.
5. Schritt: Führe die Massage nun im mittleren Bereich des Gesichts von der Nase nach außen zu den Ohren fort – danach wieder den Hals hinab.
6. Schritt: Darauf folgt die Stirnpartie: Starte zwischen den Brauen und folge der Brauenlinie bis zur Schläfe. Massiere in dieser Richtung nach außen hin auch die restliche Stirn.
In der Praxis Dr. Steinkraus in Hamburg darf ich eine professionelle Lymphdrainage testen. Kosmetikerin Sophie Heidicker nutzt dafür das Jet-Peel, das mit seinem Wasserstrahl direkt auch eine kühlende Wirkung besitzt. Nach der Reinigung startet sie mit der Durchführung: “Wichtig ist vor allem die Laufrichtung – ich führe den Strahl mit sanftem Druck von der Gesichtsmitte bis hinter das Ohr und führe das ganze dann ab zum Lymphknoten am Schlüsselbein.” Das fühlt sich an wie ein kühler Lufthauch, was an einem heißen Sommertag super angenehm ist. Durch das Jet-Peel wird auch ein Wirkstoff auf die Haut gebracht – in meinem Fall ein Anti-Aging-Cocktail, der kleine Fältchen sofort glättet. Insgesamt erscheint meine Haut direkt praller und frischer – so ein Jet-Peel-Gerät hätte ich jetzt gerne für zu Hause! Aus Kostengründen entscheide ich mich allerdings für ein günstigeres Massage-Tool für die Lymphdrainage.
Um es auf den Punkt zu bringen: Eigentlich braucht man für eine gute Massage lediglich die eigenen Hände. “Um das Ganze alltagstauglich, schnell und einfach umzusetzen, sind Hilfen wie Roller oder Massagesteine perfekt”, weiß Dr. Steinkraus. Dann braucht man nur noch ein Fluid, Serum oder Öl, das dafür sorgt, dass die Massage flüssiger verläuft und Tools oder Hände besser gleiten können. “Am besten verbindet man die tägliche Hautpflege mit der Massage und arbeitet die Pflegeprodukte direkt mit der Massage ein,” so der Profi. “Die beste Zeit um geschwollene Augen oder Wangen loszuwerden, ist natürlich morgens.” Dr. Steinkraus’ Extra-Tipp: “Lege den Stein, Roller oder das Pflegeprodukt (Fluid oder Creme) über Nacht in den Kühlschrank; das verstärkt den abschwellenden Effekt.”